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Eine Frage von Leben und Tod

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Eine Frage von Leben und Tod Empty Eine Frage von Leben und Tod

Beitrag  Zauberelefant Mi Okt 14, 2009 7:44 am

Letztens hab ich mich mit den anderen SLen unterhalten und dabei stellten wir fest, daß wir eine entscheidende Sache über Vampire noch nicht gesagt haben: Untot sein ist scheiße. Klar, Unsterblichkeit und übernatürliche Kräfte haben sicher einen gewissen Reiz, aber man ist halt nicht mehr lebendig und das wirft einige ganz eigene Probleme auf.
Nun heißt es ja immer: Vampire ist "ein Spiel über persönlichen Horror". Was soll das denn heißen? Es heißt nichts anderes, als daß auf einen Vampir am Ende immer Einsamkeit, Angst und schließlich Wahnsinn warten. Es bedeutet, daß ein Vampir, um sich selbst und seinen Verstand, mithin seine Seele, nicht in einer Abwärtsspirale des Tötens und Jagens zu verlieren, sich an Werte klammern muß, die für Sterbliche gemacht sind und mit der Zeit immer mehr versagen, oder wahrhaftig zum Monster wird, indem er die Ethik eines Vampirs annimmt. Deshalb ist die Rolle eines Vampirs ultimativ eine tragische und seine Handlungen grauenvoll - weil er immer scheitern wird.
In diesem Text soll es um die besonderen Probleme der jüngeren Vampire - Eurer Vampire - gehen, und die Folgen, die das hat. Es ist gemeint als eine Hilfestellung, um sich den größten Helden und furchtbarsten Monstern in der menschlichen Phantasie anzunähern.

I´ll be back...

Stell Dir vor, wie Du stirbst. Du blutest langsam aus, Dein Puls steigt, während Dein Bewusstsein schwindet. Vielleicht gerätst Du in eine leichte Panik, vielleicht wirst Du auch euphorisch, aber irgendwann bist Du nur noch gefaßt. Es ist Deine letzte Reise, zu der du gerade antrittst. Vielleicht kannst Du sogar schon das Ziel erahnen - als hellen Fleck, die Stimme Deiner Großmutter oder das Rauschen von mächtigen Flügeln - und dann reißt Dich unvermittelt ein greller Schmerz zurück, der Frieden, den Du eben empfunden hast, wird durch sengendes Feuer in Deiner Kehle ersetzt, daß sich langsam ausbreitet. Die Vitae Deines Erzeugers breitet sich in deinem leblosen Körper aus, und jetzt stirbst Du wirklich. Bei vollem Bewusstsein krepiert jede Deiner Zellen, und du spürst es. Dann machst Du die Augen wieder auf, und alles ist anders.
Und nach ein paar Nächten merkst Du langsam, daß Dich alle belogen haben - Deine Eltern, Deine Lehrer, Priester und Politiker und jeder, der es besser wußte als Du.
Wissenschaft? Eine Lüge. Natürlich gibt es Vampire, jetzt bist Du selbst einer, und vielleicht hast Du die Pforte zum Paradies tatsächlich gesehen, aber eines weißt Du jetzt schon, obwohl Du unter den Vampiren nur ein Baby bist - die Welt ist nicht mit Wissenschaft zu erklären.
Religion? Genauso eine Lüge. Welcher Konfession Du auch angehört haben magst, vielleicht bist Du auch Atheist gewesen, eines steht fest: Es gibt keinen gnädigen Gott, denn Gnade ist ziemlich sicher von Dir gewichen. Und was sonst als das Urteil eines strafenden Gottes kann Vampirismus denn sein? Es mögen sich die Kleingläubigen an Theorien von Virenstämmen oder Außerirdischen klammern, aber mehr als ein Verstockter ist nach der Erschaffung gläubig geworden.
Freiheit, Demokratie, Menschenrechte? Du lebst in einer Gesellschaft, in der die Starken die Schwachen beherrschen. Und Du hast in kurzer Zeit begriffen, daß Du keine Rechte hast, die Du nicht verteidigen kannst, und nur den Rang hast, den Dir Stärkere zugestehen. Diejenigen an der Macht haben diese seit Jahrhunderten und sind es gewohnt, sie mit allen Mitteln zu verteidigen.

Du fängst also nochmal ganz von vorne an. Grund genug also, sich diesmal eine wirklich überzeugende Weltanschauung zuzulegen. Aber das ist nicht alles.

An unserer Diät sollt Ihr uns erkennen...

Ein Vampir hat einen ganz speziellen Speiseplan: Blut. Nichts anderes funktioniert. Keine Wurst, kein rohes Fleisch, keine gesegneten Obstschalen, es muss Blut sein. Und zwar idealerweise das von Menschen. "Moment!" sagen da einige, "man kann auch Tierblut trinken". Das ist richtig - Tierblut nährt einen Vampir. Aber es macht nicht satt. Das ist so, als würde man intravenös ernährt, und der Magen einfach nicht mehr gefüllt, bis er sich dann selbst verdaut - man lebt weiter, aber die Lebensqualität sinkt rapide.
Außerdem drängt die Bestie im Inneren den Vampir ständig, Menschen zu jagen und ihr Blut zu trinken - und sie dabei zu töten. Das geht allen so, ob sie jetzt "nette" oder "fiese" Vampire sind - alle stellen sie ein Risiko für die Menschen um sie herum dar, weil sie jederzeit die Kontrolle über sich und ihre Handlungen verlieren können. Um das zu vermeiden, gebietet die Vernunft alleine schon, der Bestie ein Stück weit entgegenzukommen, damit sich ihr Toben in Grenzen hält und der menschliche Teil des Vampirs stärker bleibt. Aber das ist natürlich ein schmaler Grat, auf dem der Vampir wandelt, und er wird mit jedem im Blutrausch getöteten Menschen, mit jedem Gespräch, das man nur um der Jagd willen führt und mit jeder Lüge zum Schutz der Maskerade schmaler und schmaler.
Zu guter letzt kommt noch der Genuß dazu. Menschenblut schmeckt köstlicher als alles, was der Vampir kennt, und besser als alles, was Sterbliche kennen. Der Geschmack macht süchtig, und Vampiren geht es nicht besser als Junkies - sicher, das Zeug macht Dich kaputt, aber ohne?

Alles an der vampirischen Existenz also drängt auf vielerlei Weise zu Menschenblut hin. Zeit, die Beziehungen zu den Mitmenschen einer grundsätzlichen Neubewertung zu unterziehen.

I´m a poor, lonesome Cowboy...

Ein Untoter zu werden, bedeutet, Abschied von seinem bisherigen Leben zu nehmen. Man ist gezwungen, Freunde, Familie, alte Kollegen zu belügen, um die eigene Existenz zu schützen und schließlich gänzlich zu meiden, wenn man weiter jung bleibt und alle anderen älter werden. Neue Freunde zu finden wird ob des Lebensstils eines Untoten sicher nicht leicht werden, und auch denen kann man sich ja nicht in einem Moment der Schwäche anvertrauen - die sind im Stande und kommen mit Fackeln und Mistgabeln wieder.
Man wird also ziemlich einsam. Auch wenn man sich unter die Menschen mischt, und eine Rolle spielt - wirklich dazugehören wird man nie. Man stelle sich einen womöglich noch hungrigen Vampir im Kino vor, "Kill Bill" läuft und Kiddo schlachtet gerade die Verrückten 88 ab. Du kannst nichtmal ins Kino gehen, ohne Gefahr zu laufen, wegen der Bestie völlig auszuflippen.
Und man könnte als Vampir Freunde wirklich gut gebrauchen. Also sucht ein jeder Vampir nach Anschluß an die anderen. Man kann sie vielleicht nicht leiden, aber es ist die einzige Familie, die jetzt noch bleibt. Und so treffen sich die Vampire immer wieder, und weil sie ohneeinander nicht können, aber miteinander nicht unbedingt wollen, verstricken sie sich immer weiter in Intrigen und hasserfüllte Machtspielchen.

Wenn Du also nicht vor lauter Einsamkeit verrückt werden willst, dann such Dir besser Vampire, mit denen Du klar kommst. Sonst wird es eine verflucht lange Ewigkeit.

Lasst also alle Hoffnung fahren

Warum sollte man eine Existenz als Vampir fortsetzen? Ein Unleben ohne Ziele, für die es sich lohnt, Nacht für Nacht zu erwachen, wäre für die allermeisten Blutserwandten sicherlich die Hölle auf Erden. Und an dieser Stelle kommen Bünde der Vampire ins Spiel. Sie bieten Gesellschaft, Verständnis und eine Aufgabe, der man sich widmen kann. Mehr dazu an anderer Stelle.

Zauberelefant
Erstgeborener


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Eine Frage von Leben und Tod Empty Re: Eine Frage von Leben und Tod

Beitrag  Annazir Mo Okt 19, 2009 12:17 am

Alle wichtigen Konzepte angesprochen doch wäre ein detailiertere, tiefgründigere Auseinandersetzung mit den wichtigen Konzepten dem Gesamtverständnis sicher zuträglich.

Annazir

Annazir
Neugeborener


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Eine Frage von Leben und Tod Empty Re: Eine Frage von Leben und Tod

Beitrag  Zauberelefant Mo Okt 19, 2009 7:00 pm

Der obige Beitrag ist ja auch ein Denkanstoß, keine Vorlesung. Diskussion willkommen.

Zauberelefant
Erstgeborener


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Eine Frage von Leben und Tod Empty Re: Eine Frage von Leben und Tod

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